Über die südliche Zweigstelle des Nationalen Palastmuseums
Das Museumsgebäude und das umgebende Parkgelände
A.
Das Museumsgebäude
Das gesamte Musemsareal beträgt ca. 70 ha, davon nimmt das Museum 20 ha ein und das Parkgelände 50 ha. Entworfen wurde das Museumsgebäude von dem Architekten Kris Yao in Anlehnung an drei Pinseltechniken der traditionellen chinesischen Tuschmalerei: „Nongmo“ (Pinselstrich mit dicker und dunkler Tusche), „Feibai“ (durch halbtrockenen Pinselstrich erzeugtes „fliegendes Weiß“) und „Xuanran“ (Wischtechnik mit Tusche oder Farbe). Durch diese Anspielung entstehen eine realer und ein virtueller Baukörper, welche ineinanderfließen.
In der Struktur und den Einrichtungen wurde das Museumsgebäude nach den höchsten Standards für Erdbebensicherheit, Hochwasserschutz, Umweltschutz, Feuerschutz, intelligente Architektur und Bequemlichkeit entworfen. Zur Erdbebensicherheit ist das Fundament mit einem 210 FPS (Friction Pendulum System) ausgestattet. Zum Hochwasserschutz ist die erste Ebene des Museums auf einer Anhöhe von 11 Metern gelegt und damit höher als das höchste Hochwasser der vergangenen 200 Jahre. Das Museumsgebäude wird mit der Note „Diamant-Niveau“ sowohl nach dem Standard für Grüne Gebäude als auch nach dem Standard für intelligente Gebäude benotet.
B.
Die Zhimei-Brücke
Die Zhimei-Brücke ist eine Landschaftsbrücke, welche sich über den See spannt. Die Brücke bildet eine elegante Doppelkurve über der Wasseroberfläche. Die Länge der Brücke beträgt ca. 142 Meter. Es wurden keine Brückenpfeiler im See errichtet, um die Wasserdichtigkeit am Boden des künstlich angelegten Sees nicht zu beeinträchtigen. Die Zhimei-Brücke ist eine stählerne Einzelbogenbrücke mit großer Spannweite. Ihr Entwurf basiert auf dem Prinzip des maßvollen und leichten Designs und als strukturelle Stütze dienen nur die Bogenbalken und das Gerippe zwischen dem Hauptbogen und der S-förmigen Brückenbodenfläche. Die 25 Bogengerippe, die in Länge und Winkel variieren, bilden mit der Kurve der Brückenbodenfläche eine facettenreiche und visuell-rhythmische Sequenz.
Die offenen Fugen zwischen den Balken der Brückenbodenfläche dienen zur Hervorhebung der Gerippestruktur und zum Wasserablauf der Brückenbodenfläche und der Sonnenblenden. Die beiden Seiten der Brückenbodenfläche sind begehbar. Die Besucher können zwischen der linken und rechten Seite frei schlendern und die unterschiedlichen Seenlandschaften auf beiden Seiten genießen. Die Brückenbodenfläche ist leicht nach Süden geneigt; ihr südliches und nördliches Ende hat einen Höhenunterschied von 1 Meter. Somit wird dem Brückenkörper eine leichte und graziöse Erscheinung verliehen.
C.
Landschaftspark
Der Landschaftspark wurde nach den Freizeitbedürfnissen der Museumsbesucher und der umliegenden Bewohner entworfen. Funktionell entspricht sein Entwurf auch den Erfordernissen von Hochwasser- und Umweltschutz. Die ganze Parklandschaft umgibt ein Parkpfad, die eine sanfte und elegante Besuchsroute ergibt. Entlang dem Parkpfad befinden sich ein Wasserspiel-Garten, ein Tropengarten, ein Festivalgarten und etliche Brunnen, Pavillons und Gehwege. Aussichtspunkte befinden sich an der „Erinnerungsstelle für die Errichtung der südlichen Zweigstelle des Nationalen Palastmuseums“ in der Nähe des südlichen Eingangs, auf dem Hügel der Kunst, auf der Bühne der Wasserpromenade sowie auf der Aussichtsplattform.